Statuskonferenz 2022: Zwischenbilanz zum DigitalPakt Schule

Unter dem Motto „Strukturen schaffen – Bildung gestalten“ fand vor Ort in Bonn und digital die erste Statuskonferenz zum DigitalPakt Schule statt. Auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Ländern umgesetzten zweitägigen Veranstaltung trafen sich über 1.200 Teilnehmende aus Politik, Bildungsforschung und -praxis.

„Wo stehen wir mit der Umsetzung des DigitalPakts Schule und wo wollen wir gemeinsam hin?“ -  Diese Frage bot für das Moderatorenduo Katja Weber und Holger Beckmann vor Ort im World Conference Center in Bonn Anknüpfungspunkte, verschiedene Perspektiven aus Politik, Praxis und Wissenschaft zu erkunden. Denn neben dem bundesweiten Erfahrungsaustausch, standen die gemeinsame Standortbestimmung zur Umsetzung des DigitalPakts Schule sowie der Blick in die Zukunft im Fokus der Betrachtung.

Innovative Prozesse in den Schulen sind in Gang gesetzt

Dass bereits viel passiert ist, lässt sich auch dem im Rahmen der Konferenz veröffentlichten Fortschrittsbericht zum DigitalPakt Schule entnehmen. Dieser bietet einen zusammenfassenden Rückblick auf die ersten drei Jahre der Umsetzung des DigitalPakts Schule. Insbesondere unter dem Eindruck der Corona-Pandemie waren die Länder vor unvorhersehbare und vielfältige Herausforderungen gestellt. Trotzdem konnten innovative Prozesse zur Verbesserung der Lehr- und Lerninfrastrukturen angestoßen werden. Es habe sich bereits viel an Schulen verändert, so die Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger. Allerdings habe sich der digitale Wandel noch zu wenig in den Schulen manifestiert.

„Wir brauchen einen Unterricht, der in die Zeit passt, statt sie zu verpassen!“ betonte Stark-Watzinger in ihrer Rede zur Begrüßung der Veranstaltungsteilnehmenden. Der Bund stehe als Partner bereit, den DigitalPakt Schule gemeinsam mit den Ländern und Kommunen so umzusetzen, dass er ein Gewinn für alle sei.

Karin Prien, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, war zudem zuversichtlich, dass die Länder die Chance, die der DigitalPakt Schule ihnen bietet, auch weiterhin bestmöglich nutzen werden. Immerhin sei zur Halbzeit die geplante Zielrate von 50% für die Bewilligung der Mittel mit 47% praktisch erreicht. Drei Jahre DigitalPakt Schule, sei ein richtiger Zeitpunkt, eine Zwischenbilanz zur Umsetzung zu ziehen.

Das Konferenzprogramm im Überblick

In den fünf Themenfeldern der Konferenz mit den Titeln „Ländersache“, „Kommunen im Blick“, „Bildungsinfrastruktur gestalten“, „Schulentwicklung digital“ und „Teilhabe ermöglichen“ diskutierten die Teilnehmenden in den zwei Tagen in Gesprächsrunden und Workshops über Landesaktivitäten und länderübergreifende Maßnahmen. Anhand einer Posterausstellung und in Form von digitalen Präsentationen der Landesvertreterinnen und -vertreter informierten sich die Teilnehmenden der Veranstaltung auf der „Deutschlandreise durch die 16 Länder“ über die Breite der Aktivitäten. Im „Future Lab“ boten Ausstellungsstände von weiteren durch das BMBF geförderten Projekten den Teilnehmenden die Möglichkeit, digitale Bildung mit digitalen Tools und innovativen Technologien hautnah zu erleben.

Das Format „Netzwerk DigitalPakt Schule“ bot zusätzlich Raum für den Erfahrungsaustausch zu vielfältigen Themenfeldern, wie dem Aufbau professioneller Administrationsstrukturen, der Umsetzung von Lernplattformen oder zu den Lehrerfortbildungen. „Man kommt mit Leuten ins Gespräch, die man sonst nie treffen würde“, freute sich ein Teilnehmer. Parallel zum Konferenzprogramm fand ein Design-Thinking-Workshop mit Schülerinnen und Schülern statt. Dort visualisierten Schülerinnen und Schüler Wünsche für ihre Schule der Zukunft und gestalteten sie als Legomodell. Prof Dr. Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) rundete die Konferenz mit einer Keynote ab und formulierte die pädagogischen Zielvorstellungen von „Bildung in einer digitalen Welt“.

Verschaffen Sie sich sehr gerne auf unserer Website einen vertiefenden Einblick in das Konferenzprogramm, die -themen und Ergebnisse.